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Branchenstatistik GaLaBau:  Ein stabiles Jahr 2024  für den Garten- und Landschaftsbau

Trotz herausfordernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen blickt der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) auf ein stabiles und wirtschaftlich solides Jahr 2024 zurück. Das geht aus der aktuellen Branchenstatistik hervor, die jüngst veröffentlicht wurde. Die Zahlen zeigen: Der GaLaBau behauptet sich weiterhin als zuverlässiger Wirtschaftssektor mit gesellschaftlicher Relevanz – besonders im Hinblick auf Klimaanpassung und nachhaltige Stadtentwicklung.

Wachstum trotz Unsicherheit

Im Jahr 2024 konnte die Branche ihren nominalen Gesamtumsatz auf 10,65 Milliarden Euro steigern – nach 10,34 Milliarden Euro im Vorjahr. Auch wenn es sich dabei um ein moderates Wachstum handelt, ist es vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Lage ein beachtliches Zeichen von Stabilität.

Die BGL-Mitgliedsbetriebe erzielten mit 4.210 Unternehmen rund 63 Prozent des Branchenumsatzes. Während ihre Zahl leicht rückläufig war, wuchs die Zahl der Nicht-Mitglieder leicht an – auf insgesamt 15.462 Betriebe. Insgesamt ist die Anzahl der Unternehmen im GaLaBau auf 19.636 gestiegen.

Positiv zu bewerten ist auch der Rückgang bei den Insolvenzen: Im Jahr 2024 wurden 101 Insolvenzen gezählt – 12 weniger als im Vorjahr. Darunter waren 13 Mitgliedsbetriebe des BGL.

Privatgärten bleiben Umsatztreiber

Ein genauer Blick auf die Auftraggeber zeigt: Der Privatgarten bleibt das Rückgrat der Branche. Mit 57 Prozent Umsatzanteil (5,89 Milliarden Euro) stellt er den größten Marktbereich dar – auch wenn der Anteil leicht unter dem Vorjahreswert von 58 Prozent liegt. Öffentliche Aufträge, Wohnungsbau, Industrieprojekte und sonstige Bereiche teilen sich die restlichen 43 Prozent des Umsatzes.
BGL-Präsident Thomas Banzhaf richtete im Rahmen der Vorstellung der Zahlen auch einen Appell an die Politik: Um die Zukunftsfähigkeit der Städte zu sichern, müssten die Klimaanpassungen im urbanen Raum konsequent weiterverfolgt werden. Zudem sei ein Ankurbeln der Baukonjunktur dringend notwendig – nicht nur im Interesse der Branche, sondern auch mit Blick auf lebenswerte, grüne Städte.

Fazit: Solide Basis mit Blick nach vorn

Die aktuellen Zahlen unterstreichen: Der Garten- und Landschaftsbau steht wirtschaftlich auf einem soliden Fundament. Gleichzeitig zeigt sich, wie eng der Branchenerfolg mit gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen – wie Klimawandel, Wohnraumbedarf und städtischer Infrastruktur – verknüpft ist. Die politischen Rahmenbedingungen in den kommenden Jahren werden entscheidend sein, ob aus der aktuellen Stabilität neues Wachstum entstehen kann.