Klimafreundlicher Hochbau
Klimafreundlicher Hochbau – die richtigen Baustoffe finden
Der Trend des klimafreundlichen Neubaus gewinnt zunehmend an Bedeutung. Durch den Einsatz ökologischer Baumaterialien und nachhaltiger Baukonzepte können wir einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Ein Grund dafür sind die Förderprogramme Klimafreundlicher Neubau (KFN) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB).
KFN macht das Bauen finanzierbar
Damit Bauen wieder in finanzierbare Größenordnungen kommt, starteten am 20. Februar 2024 erneut die Förderprogramme Klimafreundlicher Neubau (KFN) des BMWSB.
Dank KFN wurde im Jahr 2023 der Neubau von über 47.000 klimafreundlichen Wohnungen gefördert und insgesamt Investitionen von rund 17,4 Milliarden Euro angestoßen.
Unternehmen, Investoren, öffentliche Einrichtungen und Einzelpersonen können von diesem Programm profitieren. Hier sind die wichtigsten Punkte:
Was wird gefördert?
- Neubau
- Ersterwerb
von klimafreundlichen und energieeffizienten Wohn- und Nichtwohngebäuden.
Für wen ist die Förderung?
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- Unternehmen
- Investoren
- Öffentliche Einrichtungen
- Einzelpersonen
Wie erfolgt die Förderung?
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- Über zinsverbilligte Kredite mit einem effektiven Jahreszins ab 2,34 %.
- Bis zu 10 Jahre Zinsbindung
- Anträge können bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gestellt werden.
Herausforderungen für den Hochbau
Beim ökologischen Bauen trägt man zum Klimaschutz, zur Energie- und Ressourceneffizienz sowie zur Nachhaltigkeit bei.
Um die Förderungen zu erhalten, müssen bestimmte Grenzwerte für die Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus des Neubaus unterschritten werden. Zusätzlich muss der energetische Standard eines Effizienzhauses 40 / Effizienzgebäudes 40 für Neubauten erfüllt sein.
Eine breite Palette nachhaltiger Materialien steht für verschiedene Bau- und Sanierungsbereiche zur Verfügung, wobei strenge Umwelt- und Emissionsstandards bei ihrer Herstellung eingehalten werden müssen. Die Planung sollte den Einsatz umweltfreundlicher Baustoffe von Anfang an berücksichtigen, um den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes zu optimieren. Nachnutzung und Recycelbarkeit einzelner Bauteile spielen dabei eine entscheidende Rolle für die Klimabilanz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit.
Nachhaltige Baustoffe: Wie trifft man die richtige Wahl?
Um die Nachhaltigkeit und Umweltauswirkungen von Baustoffen zu bewerten, werden Umweltproduktdeklarationen (EPDs) verwendet. Diese enthalten ökobilanzbasierte Indikatoren wie den Treibhauseffekt und den Verbrauch an grauer Energie. Ressourceneffizienz, einschließlich der Verwendung von lokal verfügbaren Materialien und der Reduzierung von Transportwegen, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Bei der Auswahl von Baustoffen sollten auch die Kosten für Unterhalt, Wartung und Reinigung berücksichtigt werden. Es ist wichtig, Baustoffe im Kontext des Gebäudes zu betrachten, insbesondere ihre Lebensdauer und ihre Austauschbarkeit. Recyclingfähige Materialien sind bevorzugt, ebenso wie leicht austauschbare und trennbare Baustoffe.
Wenn du unsicher bist, welche Faktoren bei deinem Bauprojekt zu berücksichtigen sind, stehen dir Tools zur Verfügung: ÖKOBAUDAT oder eLCA. Diese Datenbanken bieten Ökobilanzen für Baumaterialien sowie für Bau-, Transport-, Energie- und Entsorgungsprozesse und erleichtern das Durchführen von Lebenszyklusberechnungen für Gebäude.