LKW der von Gabelstapler mit Palette mit Steinen beladen wird

Sicher unterwegs: Effektive Methoden der Ladungssicherung

Eine unzureichende Ladungssicherung ist die dritthöchste Unfallursache. Darüber hinaus schätzt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, dass bis zu 40 Prozent der Ladungen auf Lkw und Transportern so mangelhaft gesichert sind, dass andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden. Allerdings ist gesetzlich nicht jeder, der eine Ladung sichern muss, zu einer Fortbildung zur korrekten Ladungssicherung verpflichtet. Dies ändert allerdings nichts an der getragenen Verantwortung.

Auch beim Transport unserer Produkte ist eine optimale Ladungssicherung enorm wichtig, weshalb wir auf das Thema aufmerksam machen und Euch die wichtigsten Punkte zu dem Thema aufzeigen möchten.

 

Richtlinien zur Ladungssicherung

Insgesamt wirken vier Kräfte auf die Ladung ein. Neben der Gewichts- und Massenkraft sind das die Reibungs- und die Sicherungskraft. Zudem spielt § 22 StVO bei der Ladungssicherung eine Rolle. Der Paragraf dreht sich um das Thema Ladung. Gemäß § 22 Abs. 1 muss die Ladung so verstaut und gesichert sein, dass sie bei einer Vollbremsung oder bei einem Ausweichmanöver nicht verrutschen oder hin- und herrollen kann. Darüber hinaus liefert die VDI-Richtlinie 2700 (VDI 2700) wichtige Anhaltspunkte zur ordnungsgemäßen Ladungssicherung.

Gemäß der VDI 2700 wird davon ausgegangen, dass

  • bei einer Vollbremsung eine Kraft von der Ladung nach vorn wirkt, die rund 80 Prozent des Ladungsgewichts entspricht.
  • bei Ausweichmanövern sowie beim Befahren von Kurven eine Kraft zur Seite wirkt, die rund 50 Prozent des Ladegewichts ausmacht.
  • nach hinten Kräfte beim Anfahren und Beschleunigen wirken, die etwa 50 Prozent der Ladungsmasse entspricht. Diese Kräfte wirken ebenfalls bei einer Vollbremsung und bei einer Rückwärtsfahrt.

 

Es gibt verschiedene Arten von Ladungssicherungen, abhängig von der Art der Ladung:

1. Formschlüssige Ladungssicherung

Diese Methode ist einfach, effektiv und besonders geeignet für Schüttgüter, wie Abfälle in Säcken. Entscheidend dabei ist, dass die Ladung an den Bordwänden des Fahrzeugs abgestützt wird. Formschlüssige Sicherung wird erreicht, wenn die Ladung an allen Seiten fest mit dem Fahrzeug oder den Zurrpunkten auf der Ladefläche verbunden ist. Dadurch bleibt sie während des Transports stabil und kann nicht verrutschen.

In der Regel erfolgt die formschlüssige Sicherung durch Direktzurren, vorausgesetzt, das Fahrzeug verfügt über geeignete Zurrpunkte. Diese Punkte ermöglichen die Verbindung von Fahrzeug und Ladung mittels Zurrmitteln. Zusätzlich kann die formschlüssige Sicherung durch "Kopflashing" erreicht werden – eine Methode, die die Ladung nach vorn und hinten sichert.

Wichtig zu wissen ist, mit welchen Zurrkräften die Zurrpunkte der Ladefläche belastbar sind. Bei manchen Fahrzeugtypen sind Hinweisschilder angebracht. Sollten diese nicht vorhanden sein, lohnt sich der Blick in die Bedienungsanleitung.

2. Kraftschlüssige Ladungssicherung

Bei der kraftschlüssigen Ladungssicherung wird die Ladung fest auf die Ladefläche gepresst, sodass sie nicht verrutschen kann. Im Mittelpunkt dieser Methode steht das Niederzurren, das die Reibungskraft zwischen der Ladung und der Ladefläche erhöht. Mithilfe von Zurrmitteln, wie einer Ratsche, wird die Ladung auf die Ladefläche gedrückt.

In der Praxis wird das Niederzurren oft ohne genaue Kenntnis der tatsächlichen Bedingungen angewendet. Dadurch besteht das Risiko, dass die Ladung nicht fachgerecht gesichert ist und es zu Unfällen auf der Straße kommt. Bei schweren Ladungen und niedrigen Reibwerten muss die Anzahl der Zurrmittel erhöht werden, was jedoch häufig vernachlässigt wird.

Achtung: Die im Vorfeld ermittelten Vorspannkräfte dürfen nicht mit den zulässigen Zugkräften verwechselt werden. Die Vorspannkraft des Gurtes wird durch die maximale Vorspannkraft der jeweiligen Ratsche begrenzt. Diese Kraft drückt die Ladung mithilfe einer Ratsche in den Zurrgurt und erhöht dadurch die Reibung zwischen dem Transportgut und der Ladefläche.

 

Techniken des Direktzurrens

Diagonalzurren

Beim Diagonalzurren werden die Zurrgurte von den Ecken aus verwendet und sichern zur Vorder- und Rückseite ab. Die Spanngurte können sich dabei auch überkreuzen.

Schrägzurren

Beim Schrägzurren werden in der Regel mindestens acht Zurrgurte verwendet. Jeweils zwei Zurrgurte werden an den Seiten der Ladung angebracht und im 90-Grad-Winkel zur Ladefläche gesichert.

 

Checkliste zur Ladungssicherung

  1. Ausstattung des Transporters: Sie spielt eine große Rolle bei der Ladungssicherung. Verfügen die Fahrzeuge über Aufbauten, die eine sichere Ladung garantieren? Bei der Anschaffung der Fahrzeuge solltest Du darauf achten.
  2. Tragkraft: Sind bei den Transportern Angaben zur geprüften Tragkraft vorhanden? Wenn nicht, solltest Du Dir diese Information im Vorfeld der Ladungssicherung einholen.
  3. TÜV: Erkundige Dich, ob Transportboxen oder Lastenträger eine Abnahme durch den TÜV haben. Sollten Unsicherheiten bestehen, frage direkt beim TÜV nach.
  4. Hilfsmittel: Hast Du zur Ladungssicherung alle erforderlichen Hilfsmittel? Dazu gehören unter anderem Zurrgurte und -netze sowie Transportboxen.
  5. Vorschriften: Stelle sicher, dass Du oder Deine Fahrer alle gesetzlichen Vorschriften zur Ladungssicherung kennen. Sollte dies nicht der Fall sein, hole Dir dies im Rahmen einer Unterweisung nach oder informiere Dich an den entsprechenden Stellen (StVO und VDI).

Richtig sparen bei der Ladungssicherung: mehr Pflastersteine in einer Ladung

Effiziente Ladungssicherung ist nicht nur eine Frage der Sicherheit, sondern auch eine Möglichkeit, Kosten zu sparen und die Logistik zu optimieren. Mit der richtigen Sicherung kannst Du schon einiges an Logistikeinsparungen erzielen. Es gibt aber auch noch weitere Lösungen, um bei der Ladung Kosten einzusparen.

Ein herausragendes Beispiel hierfür sind die Light-Produkte. Bei Gestaltungspflastern hast Du die Möglichkeit, Produkte mit einer Steinstärke von nur 6 cm zu wählen. Dadurch sparst Du erheblich Platz und kannst mehr Pflastersteine in eine einzige Ladung packen. Mit Light-Produkten beispielsweise von RH-Steine maximierst Du Deine Ladeeffizienz und senkst gleichzeitig die Transportkosten. Nutze diese smarten Lösungen, um Deine Logistikprozesse zu verbessern und Deine Ladungen wirtschaftlicher zu gestalten.