Zen Garten mit Muster im Kies, Steinen, Moos und Bäumen

Zen-Garten: Ein Ort der Stille und Achtsamkeit

Ein Zen-Garten, auch als „kare-san-sui“ bekannt, ist eine besondere Form des japanischen Gartens, die immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Wörtlich übersetzt bedeutet „kare-san-sui“ „trockene Landschaft“. Zen-Gärten spielen eine zentrale Rolle in der japanischen Gartenkunst und zeichnen sich durch die Verwendung von Steinen, Kiesflächen, Moos und ausgewählten Pflanzen aus. Der Raum zwischen den Felsen wird sorgfältig gestaltet, um eine harmonische Atmosphäre zu schaffen. Zen-Gärten sind oft durch Mauern, Zäune oder Hecken abgegrenzt und bieten in unserer hektischen Welt einen Rückzugsort für Geist und Seele.
 
Der Ursprung dieser Gartenkunst liegt in den Zen-Klöstern Japans. Zen, eine Form buddhistischer Meditation, kam im 13. Jahrhundert mit Mönchen aus China nach Japan und beeinflusste dort viele kulturelle Bereiche, einschließlich der Gartenkunst. Besonders die Lehre der „Nichtheit“ im Zen-Buddhismus inspirierte bedeutende Entwicklungen in der Gartengestaltung. Zen-Gärten verzichten bewusst auf kräftige Farben, künstliche Materialien oder überflüssige Dekorationen. Sie sind vor allem als Betrachtungsgärten gedacht, in denen Ruhe und Zurückhaltung im Mittelpunkt stehen.
 
Das große Vorbild für Zen-Gärtner ist die Natur selbst. Die Harmonie, die Zen-Gärten ausstrahlen, ist weniger das Ergebnis eines komplexen Designs, sondern vielmehr das Resultat von großer Achtsamkeit. Um ein Gefühl für natürliche Proportionen und Gestaltung zu entwickeln, empfiehlt es sich, die Natur in Wäldern, Tälern und an Flüssen genau zu beobachten.
 
 

Planung eines Zen-Gartens

Ein Zen-Garten benötigt nicht viel Platz. Selbst ein kleiner Bereich oder eine ruhige Ecke kann in eine Zen-Oase verwandelt werden. Idealerweise sollte der Garten von einer Terrasse oder einem Fenster aus gut einsehbar sein. Eine schlichte Sichtschutzwand, ein Mauersystem, beispielsweise von Rünz und Hoffend, oder eine geschnittene immergrüne Hecke bieten den passenden Rahmen. Auch unsere Randbegrenzungen eignen sich optimal, um den Kiesbeeten einen Rahmen zu verleihen. Bevor Sie beginnen, skizzieren Sie, wie der Boden mit Steinen, Moosinseln und Gehölzen harmonisch unterbrochen werden soll.
 
 

Elemente eines Zen-Gartens

Steine, Pflanzen und Wasser bilden die Hauptbestandteile eines Zen-Gartens und sollten stets eine harmonische Einheit darstellen. Das Element Wasser wird durch Kies symbolisiert. Wasserfälle werden durch Felsen dargestellt, während Steine in den Kiesflächen kleine Inseln symbolisieren. Der Kies wird oft geharkt, um den Eindruck von Wasser zu verstärken. Mit einem Rechen werden verschiedene Muster in die Kiesflächen gezogen. Gerade Linien symbolisieren das ruhige Fließen eines Flusses, während Wellenmuster die Bewegungen des Meeres nachahmen. Beliebt sind auch Kombinationen aus geraden Linien sowie Kreis- und Wellenmustern um einzelne Felsen oder Büsche.
 

Platzierung von Steinen und Steingruppen

Steine sind die feste Grundlage eines Zen-Gartens. Sie symbolisieren oft Gebirge und Inseln und geben dem Garten Ruhe und Präsenz. Hartgesteine wie Granit, Basalt oder Gneis werden vielseitig eingesetzt. Um Harmonie zu schaffen, sollte man sich auf eine oder zwei Steinsorten beschränken, idealerweise solche, die in der Region vorkommen. Steingruppen bestehen in japanischen Gärten immer aus einer ungeraden Anzahl von Steinen, was eine natürliche Asymmetrie schafft. Ein großer Hauptstein bildet oft das Zentrum und wird von zwei kleineren Steinen flankiert. Flache Steine eignen sich hervorragend als Trittsteine und können durch das Kiesmeer verlegt werden. Diese sollten einen Durchmesser von 20 bis 30 Zentimetern haben, um bequem darauf gehen zu können.
 

Pflanzen im Zen-Garten

Blütenpflanzen sind in Zen-Gärten weniger bedeutend. Stattdessen spielen immergrüne Formgehölze eine zentrale Rolle. Als Gartenbonsai eignen sich Nadelbäume und bestimmte Zypressenarten. Besonders die Kiefer wird in Japan wegen ihrer Ausdauer, Stärke und Langlebigkeit geschätzt. Beliebte Kiefernarten sind die Japanische Schwarzkiefer, die Japanische Rotkiefer und die Mädchenkiefer. Auch Schwarzkiefer, Bergkiefer und Waldkiefer eignen sich für den Formschnitt. Wacholder, Eibe und Scheinzypresse sind ebenfalls attraktive Formgehölze. Wenn Sie Farbe bevorzugen, können Sie ausgewählte Magnolien oder Japanische Azaleen pflanzen. Ein besonderer Blickfang im Herbst sind Japanische Ahorne.
 
Moose sind ebenfalls ein unverzichtbares Element in der japanischen Gartengestaltung. Sie schaffen Verbindungen zwischen den einzelnen Elementen im Zen-Garten, benötigen jedoch meist hohe Luftfeuchtigkeit. Das Sternmoos ist eine geeignete Polsterpflanze für halbschattige Bereiche. Für trockene, sonnige Standorte bietet sich das Buchkraut als Alternative an. Auch das Andenpolster gedeiht gut in der Sonne.
 
 

Pflege eines Zen-Gartens

Ein Zen-Garten erfordert regelmäßige Pflege, insbesondere die Formgehölze sollten mindestens zweimal im Jahr geschnitten werden. Dabei geht es weniger um das Ergebnis, sondern um die meditative und achtsame Arbeit im Garten. Ob beim Aufsammeln von Laub, dem Entfernen von Unkraut oder dem Kehren der Wege – es ist wichtig, sich ganz auf die jeweilige Tätigkeit zu konzentrieren. Eine beruhigende Wirkung auf den Geist hat es, regelmäßig gerade oder wellenförmige Linien in die Kiesflächen zu harken. Auch das Abknipsen der Triebe von Kiefern kann meditativ wirken, wenn die Bäume klein und flach gehalten werden sollen.
 

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